Pressemeldung
Robuste Konjunkturentwicklung im Oktober
„Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld entwickelt sich die Baubranche weiter stabil. Noch bis in das vierte Quartal hinein gelingt es den Bauunternehmen, die Baunachfrage zu befriedigen.“ Mit diesen Worten kommentierte Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Baukonjunktur im Oktober 2020.
Demnach entwickeln sich sowohl die Zahl der geleisteten Stunden als auch die Umsätze positiv: „Die Bauleistung hat um gut 3 % zugenommen – mehr, als anhand der Zahl der Arbeitstage zu erwarten gewesen wäre. Diese gute Entwicklung ist auf den Kapazitätsaufbau der letzten Monate zurückzuführen: Auch im Krisenjahr 2020 haben die Bauunternehmen in die Zukunft investiert und mehr Beschäftigte eingestellt“, erklärte Quast.
Insgesamt legte die Umsatzentwicklung im Oktober um 3,2 % zu. Getragen wird diese Entwicklung weiterhin durch den starken Wohnungsbau (+ 9,8 %). Die Entwicklung beim Wirtschaftsbau bleibt beim Umsatz zweigeteilt. Während der anteilsstarke Hochbau weiter verliert (-5,5 %), gewinnt der Tiefbau hier weiter (+6,3 %); insgesamt hält das Vorjahresniveau im Wirtschaftsbau etwa an. Auch die Situation im öffentlichen Bau zeigt sich unverändert. Im Straßenbau bleibt die Umsatzentwicklung auch im Oktober verhalten (-0,3 %). Im Hochbau bleibt die Entwicklung dynamisch (+5,5 %). Quast: „Wir sehen, dass sich die Corona-Hilfen des Bundes in den Investitionsbudgets der Kommunen niederschlagen. Es wird vermehrt in den Bau und die Sanierung von Schulen und Kitas investiert.“
Der Präsident des größten und ältesten Bauverbandes forderte die öffentliche Hand auf, ihrer Vorbildwirkung weiterhin nachzukommen: „Die Auftragsentwicklung im öffentlichen Bau erreicht nur im Jahresverlauf nur knapp das Vorjahresniveau (+0,8 %). Im öffentlichen Tiefbau sind im Oktober wieder deutliche Einbußen (-9 %) zu vermelden. Wir werden die Entwicklung der nächsten Monate aufmerksam beobachten“. Im Wohnungsbau legte der Auftragseingang weiter zu (+17,8 %). Im Wirtschaftshochbau stieg der Auftragseingang den zweiten Monat infolge leicht an (+2,8 %), der Wirtschaftstiefbau zeigt sich weiter robust (+8 %).
„Insgesamt stützen die Oktober-Daten unsere Prognose für die Jahresbewertung: Während wir im laufenden Jahr noch mit einem leichten Plus abschließen dürften, blicken wir nur verhalten in das Jahr 2021. Der öffentliche Bau ist dann in einer Schlüsselrolle, um die Konjunktur am Bau zu stützen“, bilanzierte Quast abschließend.
Die Daten beziehen sich auf Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.