Pressemeldung
Baugenehmigungen minimal im Plus: Strukturreformen und klare Förderprogramme nötig
Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen im Januar 2025 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe:
„Der Januar bringt eine leichte Besserung. Mit 18 000 Wohnungen erteilten die Behörden 6,9 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Vorjahresmonat. Das ist ein kleiner Lichtblick. Zuvor waren die Baugenehmigungen seit April 2022 monatlich gesunken. Erst der Dezember 2024 brachte etwas Besserung. Die Kluft zwischen Bedarf und Bewilligungen ist aber immer noch viel zu tief.
Das in Aussicht stehende Sondervermögen für Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro ist eine Riesenchance, neue Wachstumsimpulse zu setzen. Es darf jedoch nicht nur in Verkehr und Industrie investiert werden. Angesichts des dramatischen Wohnungsmangels sollten die zukünftigen Koalitionäre überlegen, ob sie einen Teil des Finanzpakets für den Wohnungsbau mitrechnen, um endlich wieder Stetigkeit in dem Sektor zu erreichen.
Die neue Bundesregierung muss zugleich schnellstens strukturelle Reformen angehen. Notwendig sind weniger Bauvorschriften und schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Dadurch sinken die Baukosten, die Rentabilität steigt und private Investitionen würden gestärkt.
Damit Bauwillige und Investoren wieder für mehr Wohnungsbau sorgen, braucht es zusätzlich klar definierte und vor allem langfristige Förderprogramme, zusätzliches Bauland und praktischere Energieeffizienzstandards. Nur so können wir den Wohnungsbau wieder ankurbeln und die Versorgungslücke schließen.“