Konjunkturbericht
Konjunktur: Intensive Bautätigkeit setzt sich im Mai fort
Die Bauwirtschaft arbeitet weiter intensiv die Aufträge im Hoch- und Tiefbau ab. Bei zwei mehr zur Verfügung stehenden Arbeitstagen als im Vorjahresmonat haben die Unternehmen im Mai gut 7% mehr Stunden geleistet als im Mai 2018.
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe stiegen im Mai um 13 %; (real +7,2 %). Kumulativ erreicht die Umsatzentwicklung damit knapp 32 Mrd. Euro (nominal +16 %; real +9,7 %). Die Preisentwicklung für Bauleistungen liegt weiterhin bei +6 %.
„Insbesondere wegen der guten Auftragslage schauen wir weiter optimistisch in die kommenden Monate. Mit einem Auftragszuwachs um 8 % (real +2 %) geht das Tempo zwar etwas zurück. Trotz hoher Produktion bleiben die Auftragsbücher aber insgesamt gut gefüllt,“ so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB).
„Auch wenn gerade im Wohnungsbau weiter viele Bestellungen eingehen, sehen wir die seit einigen Monate anhaltende Stagnation bei den Baugenehmigungen mit Sorge: Bis zum Mai 2019 wurden für insgesamt gut 118.114 Wohneinheiten Neubaugenehmigungen erteilt. Das waren fast 3.600 weniger als vor Jahresfrist, davon ca. 3.100 weniger im Bereich des Mehrfamilienhausbaus,“ erklärt Pakleppa weiter.
„Während das Baukindergeld offensichtlich nun auch im Neubau Wirkung zeigt, gehen die Genehmigungen im Bereich Mehrfamilienhäuser weiter zurück. Maßnahmen wie der Mietendeckel sind eben kein positives Investitionssignal. Zudem warten die Investoren nun auf die gesetzliche Umsetzung der vom Bundesrat mittlerweile beschlossenen Sonder-AfA für den Mietwohnungsbau. Allerdings bleibt die Befristung der Lösung hier ein Problem. Wir brauchen kein Strohfeuer, sondern einen nachhaltigen Wohnungsbau. Darum brauchen wir schlussendlich eine unbefristete Anhebung der Abschreibungen im Wohnungsbau von 2 % auf 3 %,“ fordert Pakleppa abschließend.
Die KfW berichtet zum 30 Juni 2019 über insgesamt über 112.000 gestellte und knapp 56.000 bewilligte Anträge zum Baukindergeld. Die Anträge können bei der KfW seit September 2018 gestellt werden.
Alle Zahlen gelten für Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten auf Grundlage der Daten des Statistischen Bundesamts.