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ÖPP im Verkehrs-Haushalt schadet Baumittelstand und Steuerzahler
Aus dem Entwurf von Bundesverkehrsminister Scheuer für den Bundeshaushalt 2018 geht hervor, dass die Ausgaben für ÖPP-Straßenbau um rund 140 Millionen Euro auf knapp 600 Millionen Euro angehoben und verstärkt auch Bundestraßen einbezogen werden sollen.
Die täglich neuen Erkenntnisse aus den laufenden Staffeln, wie zum Beispiel das Insolvenzchaos der Betreibergesellschaft A1, zeigen außerdem deutlich, dass ÖPP teurer ist als die herkömmliche Vergabe. Diese Mehrkosten trägt am Ende der Steuerzahler. Das haben nicht nur der deutsche Bundesrechnungshof, sondern erst kürzlich auch der europäische Rechnungshof bestätigt.
Loewenstein weiter: „Deutschland ist eines der letzten Länder Europas mit einem wettbewerbsfähigen Baumittelstand, dessen Leistungsfähigkeit anerkannt ist und der in der Lage ist, Fernstraßen zu bauen und auszubauen. Ohne Not wird diesem Leistungsträger weiter der Boden entzogen und das Fernstraßennetz durch ÖPP zerstückelt. Anstatt eine „neue Generation“ von ÖPP-Projekten zu bewerben, sollte der Verkehrsminister deswegen besser auf den regionalen Baumittelstand und die Steuerzahler hören und die ÖPP-Vergabe stoppen. Zumindest aber müssen die bisherigen Modelle gründlich evaluiert werden.“