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Deutsche Meisterschaft 2017 der Zimmerer
Deutscher Meister der Zimmerer wurde in diesem Jahr Lukas Nafz (19) aus Horb a.N. (Baden-Württemberg). Silber holte Tom Jacobsen (19) aus Fehmarn (Schleswig-Holstein) und Bronze Micha Endt (20) aus Scheibenberg (Sachsen).
14. November 2017: Die Zimmerer hatten in dem dreitägigen Wettbewerb ein Dachstuhlmodell zu konstruieren. Es handelte sich um ein abgewalmtes Pultdach mit aufgesetzter Spitzgaube. Die Aufgabe war in drei Module eingeteilt. Zuerst musste das Grundmodell, ein Schwellenkranz mit schräger Wand- und Plattenverkleidung als Element erstellt werden. Dann folgte Modul zwei, ein abgewalmtes Pultdach mit schrägem First und Auswechslung für die Gaube. Zum Schluss musste die Gaube mit Kehlbohlen und schrägem Giebel konstruiert und eingebaut werden.
Lukas Nafz zeigte sich überaus glücklich über seine Goldmedaille: „Ich bin sehr froh, wie es gelaufen ist. Ich gebe zu, ich hatte die Goldmedaille fest eingeplant, weil ich in die Zimmerer-Nationalmannschaft will. Dafür habe ich sehr viel trainiert und war zwischendrin im Wettbewerb etwas niedergeschlagen, als es nicht so lief. Aber nun ist alles gut, ich freue mich riesig.“ Nafz ist beim Zimmereibetrieb Claus Kübler in Pfalzgrafenweiler ausgebildet worden.
Auch Tom Jacobsen war aus dem Häuschen: „Ich bin überwältigt. Ich hatte nicht mit einer solch guten Platzierung gerechnet, da der Wettbewerb zunächst alles andere als gut für mich lief. Heute muss ich gut aufgeholt haben. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Erfahrung mitzunehmen.“ Jacobsen ist bei der Holzbau Fehmarn GmbH in Burg auf der Insel Fehmarn ausgebildet worden.
Auch Micha Endt freute sich: „Bronze ist eine schöne Sache. Ich bin noch etwas sprachlos. Ich habe in Sigmaringen tolle Erfahrungen gemacht.“ Er war bei Frei Zimmerei und Treppenbau in Sehmatal ausgebildet worden.
65 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben bei der Deutschen Meisterschaft in den Bauberufen, die vom 11.-13. November 2017 in Sigmaringen stattfand, um die begehrten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gekämpft. Der Wettbewerb, veranstaltet vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, fand im Ausbildungszentrum Bau Sigmaringen statt. Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer zeigten während der ein- bis dreitägigen Wettbewerbe Bestleistungen. Es war der 66. Wettbewerb dieser Art. Zugelassen waren die Landessieger in den jeweiligen Berufen.
„Unsere gut ausgebildeten Nachwuchskräfte haben sich den Wettbewerben gestellt und herausragende Leistungen erbracht. Das beweist einmal mehr, wie hochwertig unsere Ausbildung im Baugewerbe ist“, erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, zum Abschluss der Wettbewerbe. „Grundlage dafür ist das duale Ausbildungssystem, ergänzt um die überbetriebliche Ausbildung. Die jungen Menschen, die Branche und die Bauherren sind die Gewinner dieses bewährten Ausbildungssystems made in Germany, um das uns nach wie vor viele beneiden.“
Die Deutsche Meisterschaft wurde unterstützt von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, der SOKA-BAU sowie der Fa. Stabila. CWS boco kleidete die Wettbewerbsteilnehmer ein.
Die Holzbau Deutschland Leistungspartner unterstützten darüber hinaus den Zimmerer-Wettbewerb.