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SPD-Generalsekretär Hubertus Heil im Gespräch mit dem ZDB
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil und Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, trafen sich im Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V. zu einem Gespräch über die aktuelle Situation der Bauwirtschaft und politischen Herausforderungen, die in der kommenden Legislaturperiode aufgegriffen werden müssen.
Aus Sicht der Bauwirtschaft zählen hierzu der Verzicht auf ÖPP im Straßenbau, eine bessere Koordination und Förderung der Digitalisierung und die Zusammenlegung von Bauen und Verkehr in einem starken Ministerium. Auch die Wiedereinführung der Meisterpflicht in den seit der Handwerksnovelle 2004 zulassungsfreien Gewerken, wie zum Beispiel im Fliesenlegerhandwerk, wurde diskutiert. Die deutlichen Einbrüche bei den Lehrlingszahlen und der Zahl der Meisterprüfungen hielt Generalsekretär Heil ebenfalls für bedenklich und betonte die Bedeutung der Dualen Ausbildung zur Sicherung von Qualität und Qualifikation.
Im Anschluss an das Gespräch besichtigte Heil in weiterer Begleitung von Klaus-Dieter Müller, Präsident der Fachgemeinschaft Bau, Reinhold Dellmann, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft und Kay Kornatzki, Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes, den Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg. Hier konnte sich der Bundestagsabgeordnete selbst von der Qualität der Ausbildung in der Bauwirtschaft überzeugen. Er besuchte die Werkstätten der Zimmerer, der Maurer und der Rohleitungsbauer und nahm sich viel Zeit für persönliche Gespräche mit den Lehrlingen. Darunter waren die 24jährige Sarah Buhlmann, die eine Ausbildung zur Trockenbaumonteurin absolviert, den Stahlbetonbau-Lehrling Justin Rawlinson und Ahmad Farid Lalzoy, der erst seit 2015 in Deutschland lebt und über das Projekt ARRIVO Bauwirtschaft zum Tiefbaufacharbeiter ausgebildet wurde.
„Rund 36.000 junge Menschen werden derzeit in einem der 18 Bauberufe ausgebildet. Damit bildet das Baugewerbe über 80 % der Fachkräfte am Bau aus und trägt wesentlich zur Fachkräftesicherung für die Branche bei. Diese Erfolgsgeschichte müssen wir weiter schreiben, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Dafür brauchen wir qualifizierte Meisterbetriebe, die seitens der Politik mit mittelstandsgerechten Rahmenbedingungen unterstützt werden müssen“, so Felix Pakleppa.