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Baugewerbe zur Bundesratsinitiative der Bayrischen Staatsregierung: Wiedereinführung der Meisterpflicht muss kommen
„Wir begrüßen die Bundesratsinitiative der Bayrischen Staatsregierung zur Wiedereinführung der Meisterpflicht! Die Wiedereinführung des Meistervorbehalts ist in den seit 2004 zulassungsfreien Gewerken des Bauhandwerks dringend notwendig, denn eine zukunftsfähige duale Ausbildung, gut ausgebildete Fachkräfte, Handwerksqualität und hohen Verbraucherschutz sichert nur der Meisterbrief!“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, gestern in Berlin zu der bekannt gewordenen bayrischen Initiative.
Die Folgen der Handwerksnovelle von 2004 haben eine verheerende Abwärtsspirale in den Gewerken in Gang gesetzt, die zu einer akuten Bedrohung für die duale Ausbildung führt. So ist die Zahl der Meisterprüfungen allein im Fliesenleger-Handwerk um 80 % eingebrochen. Dies hatte auch unmittelbare Auswirkungen auf die Ausbildungsleistung, die seit 2004 um mehr als die Hälfte abgenommen hat. Und dies, obwohl die Zahl der Betriebe sich – wie 2004 politisch noch gewollt – im gleichen Zeitraum versechsfacht hat. Waren es 2004 noch ca. 12.000 Betriebe, sind im Jahr 2014 über 71.000 Betriebe eingetragen.
Für Pakleppa ist deswegen klar: „Qualität kommt vor Quantität! Ohne Meisterbetriebe gibt es keine betriebliche Ausbildung! Ohne Fachkräfte leidet die Handwerksqualität. Den Schaden tragen am Ende die Verbraucher.“