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Konjunkturbericht

Konjunkturentwicklung Bauhauptgewerbe Mai 2021 - Auftragslage im Straßenbau unbefriedigend

Die Auftragseingänge im Straßenbau liegen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 4% unter dem Vorjahresniveau.

Die Kapazitäten sind daher vorhanden, zügig an die Instandsetzung der Infrastruktur in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten zu gehen. Dafür müssen die Ausschreibungen nun zeitnah an den Markt kommen. Wichtig ist, dass die Aufträge schnell und mittelstandsgerecht vergeben werden. Das sichert vor allem Arbeitsplätze vor Ort.

Die Umsätze im Straßenbau liegen kumulativ mit mehr als 8 % weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau. Seit Januar wurden in keinem Monat die Vorjahresumsätze erreicht. Im Mai betrug der Rückstand zum Vorjahr mehr als 5 %.

Diese Situation zeigt, dass die Kommunen infolge der Einnahmeausfälle durch die Corona-Pandemie bei ihren Investitionen Zurückhaltung üben - trotz des im letzten Jahr aufgelegten Konjunkturprogramms von Bund und Ländern. Die Kommunen brauchen weiter Investitionssicherheit. Die Politik ist daher gefordert, den Rettungsschirm aufzustocken. Der ohnehin große Investitionsstau darf nicht weiter anwachsen.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichte der Umsatz im Bauhauptgewerbe in den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten im Mai ca. 8,0 Mrd. Euro; (+ 0,4 %). Bis zum Mai erwirtschafteten die Bauunternehmen insgesamt rund 32,4 Mrd. Euro (- 4,4 %). Den Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten gelingt es, weitere Fachkräfte hinzuzugewinnen. Unterjährig sind hier durchschnittlich ca. 513.000 Beschäftigte tätig. Das sind ca. 13.000 mehr als im Vorjahr (+ 2,8 %).

Die in den letzten Monaten zu verzeichnenden deutlichen Preissteigerungen bei den Einkaufspreisen für Baumaterial beginnen sich in den Verkaufspreisen für Bauleistungen nieder zu schlagen. So haben die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden im Mai 2021 gegenüber dem Vorjahreswert um 7,3%, die für Betriebsgebäude um 6,6% zugelegt. Im Straßenbau gelingt es deutlich schlechter, die Einkaufspreise an den Markt weiter zu geben. Hier lag die Preissteigerung für Bauleistungen im Mai nur bei 2,4%. Hier ist der Wettbewerb um Aufträge deutlich härter oder anders formuliert: Es kommen zu wenig Aufträge an den Markt.

In den einzelnen Sparten gab es folgende Entwicklungen:

Stütze der Konjunktur bleibt der Wohnungsbau. Hier sind den dritten Monat in Folge Umsatzzuwächse zu verzeichnen. Im Mai wurden gut 2 Mrd. Euro umgesetzt; (+8,4%.) Die hohen Rückstände vom Jahresanfang wegen der schlechten Witterungsbedingungen und der Vorzieheffekte aus dem reduzierten Umsatzsteuersatz im Vorjahr sind fast egalisiert. Kumuliert erreichen die Umsätze bis Mai 8,3 Mrd. Euro; (-3,6%).

Die Frühindikatoren zeigen eine nach wie vor hohe Nachfrage. Bis Mai wurden insgesamt für 157.937 WE Genehmigungen erteilt. Das waren 15.800 mehr genehmigte WE als vor einem Jahr; (+11,1%) Die Auftragseingänge liegen um ca. 16 % über dem Vorjahresniveau. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass die Order im Vorjahr in den Monaten April und Mai nach dem Lockdown zunächst deutlich eingebrochen waren. Insofern ist der derzeit hohe Zuwachs auf diesen Basiseffekt zurückzuführen.

Wieder etwas Fuß gefasst hat in den letzten beiden Monaten der Wirtschaftsbau. Die Konjunktur bei Industrie und Dienstleistungen zieht an. Das zeigen auch die Order und die Umsatzentwicklung im Gewerbebau. Die Order haben im Mai um 24,6% gegenüber dem, allerdings vor einem Jahr deutlich eingebrochenen, Niveau gelegen. Kumuliert erreichen die Order 15,2 Mrd. Euro; (+6,3%). Auch die Baugenehmigungen legten im Mai gegenüber dem Vorjahr erkennbar zu; (+5,9%). Damit erreicht das Genehmigungsverlangen kumulativ mit 13,8 Mrd. Euro fast wieder das Vorjahresniveau; (- 1,2%).

Die Umsatzentwicklung nähert sich hier sukzessive dem Vorjahresniveau. Im Mai wurden in diese Bausparte 3,3 Mrd. Euro umgesetzt; (+1%). Bis zum Mai konnten die Bauunternehmen Umsätze über fast 14 Mrd. Euro; (-3,2%) abrechnen.

Am deutlichsten liegen die Umsätze im öffentlichen Bau zurück. Kumulativ wurden hier 10,1 Mrd. Euro abgerechnet; (-6,6%). Dabei liegen sowohl der Hochbau; (-5,7%) als auch der anteilsstarke Tiefbau; (-6,8%) noch jeweils erkennbar unter dem Vorjahresniveau.

Die Order der öffentlichen Hand erreichten bis zum Mai ca. 12,6 Mrd. Euro. Das sind ca. 140 Mio. Euro weniger als vor Jahresfrist; (-1,1%).

 

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Konjunkturentwicklung Bauhauptgewerbe Mai 2021 - Auftragslage im Straßenbau unbefriedigend

Die Auftragseingänge im Straßenbau liegen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 4% unter dem Vorjahresniveau.