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Konjunkturbericht

Der Start in das Baujahr 2021 verlief verhalten

Insbesondere der Wintereinbruch und der Pendelrückschlag der Vorzieheffekte der auslaufenden Mehrwertsteuersatzabsenkung Ende 2020 bremsen Bauproduktion im Frühjahr 2021 ein.

In das Baujahr 2021 startet das Bauhauptgewerbe wiederum mit einem Rekordauftragsbestand; bei 55,6 Mrd. Euro; siehe Grafik. Gleichwohl hat sich das Tempo des Zuwachses der Bestände mit +6,4% gegenüber den Vorjahren mehr als halbiert. Die rechnerische Reichweite der Order stagniert bei knapp 7 Monaten.

Der Start in das Baujahr 2021 verlief trotz hoher Auftragsbestände aus drei Gründen verhalten.

Zum einen haben zwei Arbeitstage weniger als im Vorjahr, insbesondere aber auch das Winterwetter den Start ausgebremst. Die Meldungen zu den witterungsbedingten Baubehinderungen in der Ifo-Konjunkturumfrage haben sich im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat etwa verdoppelt. Hinzu kommt, dass das Pendel der Vorzieheffekte der Bauproduktion, wegen der zum Ende des Jahres 2020 auslaufenden Mehrwertsteuersatzabsenkung, nun zurückschlägt.

So erreichen die Umsätze im Bauhauptgewerbe (in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten) per Februar 2021 nur knapp 9 Mrd. Euro, nach ca. 10,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum; (-14,3%). Der Umsatz beträgt im Wohnungsbau ca. 2,3 Mrd. Euro; (-20%), im Wirtschaftsbau ca. 4,1 Mrd. Euro; (- 9,7%) und im öffentlichen Bau 2,5 Mrd. Euro; (-15,9%).

Der Blick auf die Orderentwicklung im Februar mit +7,5% lässt für die kommenden Monate eine anziehende Bauproduktion erwarten. Kumulativ erreichen die Order per Februar 13,5 Mrd. Euro, ein Plus von 3,2%.

Die Order im Wohnungsbau sind im Februar um fast 10% gestiegen, kumulativ auf 3,3 Mrd. Euro, ein Plus von 6%.  

Auch im von der Corona-Pandemie besonders gezeichneten Wirtschaftshochbau gab es im Februar mit einem Orderplus von knapp 6% ein positives Signal. Ob das eine nachhaltige Belebung ankündigt, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Insgesamt erreichen die Order im Wirtschaftsbau bis Februar 5,9 Mrd. Euro, ein noch schwaches Plus von knapp 3%.

Im öffentlichen Bau legten die Order im Februar um 10,5% zu. Damit wurde der Rückgang aus dem Januar etwa wettgemacht. Die Order der öffentlichen Hand erreichen per Februar ca. 4,2 Mrd. Euro, ein Plus von 1,4%. Der deutliche Zugang im Februar wird durch zwei Großprojekte im Straßenbau generiert. Hier sind Auftragsbestandteile der ÖPP-Straßenbauprojekte A6 und A1 an den Markt gegangen. So legte der Orderzugang im Straßenbau im Februar um 20% zu. Da die Großprojekte eine mehrjährige Abwicklungsdauer haben, zeichnet die Orderentwicklung hier insgesamt ein positiv überzeichnetes Bild.

Die Geräteauslastung haben die an der Frühjahrsumfrage des ZDB im März teilnehmenden Unternehmen im Hochbau mit 69% und im Tiefbau mit 67% veranschlagt.

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Der Start in das Baujahr 2021 verlief verhalten

Insbesondere der Wintereinbruch und der Pendelrückschlag der Vorzieheffekte der auslaufenden Mehrwertsteuersatzabsenkung Ende 2020 bremsen Bauproduktion im Frühjahr 2021 ein.